CLA (konjugierte Linolsäure)

Die Abkürzung CLA steht für conjugated linoleic acid (konjugierte Linolsäure). Hierbei handelt es sich um eine ungesättigte Fettsäure mit 18 C-Atomen und zwei Doppelbindungen. Der Stoffwechsel der CLA unterscheidet sich nicht von dem anderer Fettsäuren.
CLA kann in 16 verschiedenen chemischen Formen (Isomeren) vorliegen; 12 davon werden zu den trans-Fettsäuren gerechnet. Trans-Fettsäuren werden mit dem Auftreten von koronarer Herzkrankheit in Zusammenhang gebracht, weshalb empfohlen wird, täglich weniger als 5 g davon aufzunehmen. CLA ist nicht essentiell, d. h. sie muß nicht mit der Nahrung aufgenommen wer-den.
CLA entsteht im Pansen von Wiederkäuern aus essentiellen Fettsäuren und reichert sich im Muskelfleisch und in der Milch dieser Tiere an. Butter ist das CLA-reichste Lebensmittel (0,5 Gewichts % CLA). Margarine enthält keine CLA.
CLA soll die Körperzusammensetzung beeinflussen, indem es die Fettsäureoxidation steigert und/oder den Muskelabbau vermindert. Entsprechend verspricht die Werbung für CLA Kraftsportlern eine Zunahme an fettfreier Muskelmasse bei gleichzeitiger Verminderung des Körperfettgehaltes.
Die genannten Behauptungen basieren auf einigen wenigen Untersuchungen im
Reagenzglas und am Tier. Neuere Studien stellen die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen in Frage Die positive Beeinflussung der Körperzusammensetzung durch hochdosierte CLA wurde bislang nur an Küken und Mäusen gezeigt, die sich in der Wachstumsphase befanden. Ein biochemisches Erklärungsmodell für die propagierte Wirkung gibt es nicht. Über mögliche unerwünschte Effekte bei hoher Dosierung ist nichts bekannt.
Da es keine Beweise für günstige Wirkungen von CLA auf den menschlichen Organismus gibt, sollte auf CLA-Supplemente verzichtet werden. Die CLA-Zufuhr über eine Erhöhung des Ver-zehrs an fettreichen Molkereiprodukten zu steigern, ist nicht sinnvoll.