spomedial - Sportmedizin interaktiv lernen


Zusammenfassung - Gehirn in Bewegung


Es wurde gezeigt, wie eng die Entwicklung des Menschen und seines Gehirns von der Nutzung seiner Möglichkeiten abhängt. Um etwa die Möglichkeit der lebenslangen Neuroplastizität unseres Gehirns auszuschöpfen, benötigt es einen ständigen variablen "Input".


Dies sind die Voraussetzungen, unter denen unser Gehirn lernt und die gegeben sein müssen, damit wir Erfahrungen machen können, die in unseren Gedächtnisstrukturen gespeichert werden und die es uns ermöglichen, verschiedenartigste (Lebens-)Situationen erfolgreich zu meistern.

Im sportlichen Kontext ist das Training der Koordination mit den beschriebenen Mechanismen des Lernens unweigerlich verbunden. Wesentlich ist: häufiges Üben ist die wichtigste Voraussetzung um Bewegungen zu erlernen.

Hier spielt die Motivation eine zentrale Rolle. Sie muss vorhanden sein, damit ein ausdauerndes Üben sichergestellt werden kann.
Ferner kommt dem Sportlehrer/der Sportlehrerin eine besondere Bedeutung zu: durch geeignetes Feedback, gesunde Zielanforderungen und gute kommunikative Fähigkeiten kann er/sie einen positiven Einfluss auch auf die psychische Situation des Sportlers/der Sportlerin ausüben.
Neuigkeit und Spaß scheinen wichtige Bedingungen zu sein, die einen koordinativen Lernprozess erfolgreich werden lassen.
Die Motologie nutzt die Zusammenhänge zwischen Psyche und Bewegung.
Mit Hilfe von sensomotorische Übungen sollen entwicklungsfördernde Bewegungserfahrungen ermöglicht werden. Die Wahrnehmungsschulung ist dabei von übergeordneter Bedeutung.
Ein weiteres Ziel der Motologie ist es, Persönlichkeitsstrukturen auszubauen.

Wie sich körperliche oder geistige Beanspruchungssituationen auswirken, wann sie z.B. als Eustress oder aber als gefährlicher Distress empfunden werden, liegt in der subjektiven Beurteilung der jeweiligen Situation.

Das Ausmaß, in dem die beschriebenen Stressmechanismen ablaufen, hängt von Variablen wie etwa der "Unvorhersagbarkeit" oder der "Unkontrollierbarkeit" einer Situation ab. Bei einer Überforderung reagieren die arbeitenden Nervenverbände mit Verwirrung und Ratlosigkeit und lösen so die Stressmechanismen aus.

Sport kann sich sowohl protektiv als auch provokativ auf die Stresserzeugung auswirken. Mögliche Mechanismen wurden aufgezeigt.
Welche Auswirkungen die Beanspruchungsstruktur der heutigen Sportlandschaft auf das psychische und physische Wohlbefinden der Athleten hat, wurde anhand der Ermüdungsmechanismen näher beleuchtet. Hier stand vor allem die Serotoninhypothese im Blickfeld.

Es wurde deutlich, dass die beiden Formen der Ermüdung (zentral/peripher) schwer voneinander zu trennen sind, da sie beide je nach Beanspruchungssituation lokal und/oder allgemein auftreten können.

Ausgehend von dem Ausmaß der Beanspruchungsstruktur und den daraus resultierenden Ermüdungsmechanismen bedarf es einer angemessenen regenerativen Downregulation.

Ausgehend vom Aktivierungskonzept, das beschreibt, wie das Gehirn unseren Körper auf bevorstehende Beanspruchungen vorbereitet, wurde der Einfluss unseres Gehirns auf die Regenerationsprozesse unseres Körpers mit Hilfe aktueller Studien näher beleuchtet.