Zusammenfassung
Sportverletzungen – also Verletzungen, die beim Sport und an Sportlern entstehen – unterscheiden sich hinsichtlich Therapie und Prognose nicht von entsprechenden Verletzungen anderer Ätiologie, sie heilen beim Sportler auch nicht schneller. Jugendliches Alter und höhere Motivation können bei der anschließenden Rehabilitation jedoch eine schnellere funktionelle Wiederherstellung begünstigen.
Wesentliche Prinzipien der Erstversorgung sind Ruhigstellung der verletzten Region, evtl. Kühlung und Kompressionsverband (Letzteres nicht bei Frakturen oder Luxationen) - bei offenen Verletzungen die sterile Abdeckung zur Verhinderung von Infektionen. Oberflächliche Hautverletzungen erfordern keinen Verband, erhebliche Fehlstellungen und Frakturen sollten unter Zug und Gegenzug beseitigt werden (um Durchblutungsstörungen und Nervenschädigungen zu vermeiden). Da Sportler sich häufig Hautverletzungen zuziehen, sollte auf eine regelmäßige Auffrischung der Tetanusimpfung (alle 10 Jahre) geachtet werden.
Jeder Sportler sollte Zugang zu einer sportmedizinischen Untersuchung haben. Aussagen zur aktuellen Leistungsfähigkeit werden dabei durch eine Einschätzung der Belastbarkeit des Bewegungsapparates ergänzt – insbesondere wird auf eventuelle Formabweichungen und Aufbaustörungen des Bewegungsapparates und deren Auswirkungen hingewiesen.
|