Unter der Luxation wird das Ausrenken des Gelenkkopfes aus der Gelenkpfanne verstanden. In der Regel wird die Luxation von Kapsel-Bandverletzungen begleitet.
Folgende Symptome sind charakteristisch:
Fehlstellung,
federnder Widerstand beim Bewegungsversuch durch Kapsel-, Band- und Muskelspannung,
Schmerz,
Schwellung
Die schnelle Reposition wäre nach der Luxation wegen der Vermeidung von Folgeschäden wünschenswert, jedoch ist zuvor die Abklärung eventueller Begleitverletzungen (Fraktur, Einklemmung von Nerven) notwendig.
Lediglich bei Luxationen im Bereich der Finger gelingt im allgemeinen durch einmaligen Zug die Reposition. Bei Misserfolg muss von einem Interponat (Einklemmung von Sehnen- oder Kapselgewebe) ausgegangen werden.
Schulterluxation
Die 1. Hilfe besteht in der Ruhigstellung des betroffenen Körperteils, dem Feststellen von Begleitverletzungen (Sensibilität, Durchblutung) und dem anschließenden Transport in ein Krankenhaus.
Die Prognose ist beim Fehlen von Begleitverletzungen, der schnellen Reposition und einer entsprechenden Nachbehandlung gut. Ausnahme ist die Schulterluxation, bei der es eine hohe Rezidivrate gibt.
Röntgenbild einer vorderen Schulterluxation (links vor und rechts nach der Reposition)