Sportverletzungen entstehen durch akute Krafteinwirkungen im Rahmen der sportlichen Betätigung. Davon abzugrenzen ist der Sportschaden als Folge einer chronischen Überlastung.
Die Ursachen sind vielfältig. Zu den exogenen Ursachen zählen (siehe Tabelle):
exogene Ursachen |
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Gegnereinwirkung z.B. im Fußball oder Basketball |
Ausrüstungsgegenstände wie Skier, Schläger |
nicht adäquate Kleidung |
die Bodenbeschaffenheit von Sportanlagen (Aschenbahn, Tartanbahn, Rasen etc.) |
Zu den häufigsten exogenen Ursachen gehört mit etwa 49% der Gegnerkontakt. Etwa 28% der Verletzungen werden durch schlechte Bodenverhältnisse ausgelöst.
Bei den endogenen Ursachen stehen die mangelnde technische Ausführung einer Sportart, Unerfahrenheit des Sportlers, ein schlechter Trainingszustand oder auch die zum Teil unphysiologischen Belastungen und Bewegungen im Leistungs- bzw. Hochleistungssport an der Spitze. Daneben können auch gerade ausgeheilte Infektionskrankheiten mit einer schnelleren Ermüdbarkeit, eine unausgeglichene Ernährung mit Elektrolyt- und Mineralienmangel und eine unzureichende Erholung bzw. Regeneration Grund für Sportverletzungen und -schäden sein.
Auch das Doping kann durch eine Verschiebung der Belastung bis in den Bereich der autonom geschützten Reserve zu Schäden und Verletzungen führen (siehe Kapitel Doping).
Mit knapp 80% führen Prellungen, Zerrungen, Stauchungen und Muskelzerrungen bzw. -risse die Liste der Verletzungen an.
Etwa 15% entfallen auf schwerere Traumata wie Knochenbrüche, Bänder- und Sehnenrisse, Meniskusverletzungen oder Gehirnerschütterungen.
Verhältnismäßig selten kommt es zu Schädelhirnverletzungen oder anderen lebensbedrohlichen Zuständen.
Zu den am häufigsten betroffenen Körperregionen zählen die Hände und Handgelenke mit etwa 20% sowie die Knie und Sprunggelenke mit einem Anteil von 25%.